Selbstvertrauen ist ein Ergebnis – wie du dein Selbstvertrauen stärken kannst
Blogbeitrag: Selbstvertrauen stärken - Jasmin Kumpitsch, Psychosoziale Beraterin; Wie es gelingen kann & Stolpersteine auf dem Weg dorthin.

Datum

In diesem Blogbeitrag möchte ich mit dir meine Gedanken zum Thema Selbstvertrauen teilen – zum einen, wie du es fördern & stärken kannst und zum anderen, wie du Stolpersteine auf diesem Weg erkennen und vermeiden kannst.

Häufige Mythen & Fallen, in die du tappen kannst

Mal ehrlich – wer wünscht sich nicht mehr Selbstvertrauen? Auch, wenn es so scheint, als würde die Welt nur so vor Selbstvertrauen strotzen… Das, was sich im Außen zeigt, deckt sich nicht immer damit, was wir im Inneren fühlen. Viele Menschen hadern mit sich und fühlen sich nicht richtig und gut genug, so wie sie sind.

Was kann man nun tun, um das eigene Selbstvertrauen zu fördern? Bevor ich dir Möglichkeiten vorstelle, möchte ich auf mögliche „Fallen“ auf dem Weg zu echtem Selbstvertrauen eingehen.

01 Der Vergleich mit anderen

Oft stresst uns, dass wir so sind, wie wir sind, weil wir uns mit anderen vergleichen. Wir haben dann das Gefühl, der oder die wirkt so selbstsicher – warum bin ich nicht so? Häufig vergessen wir dabei aber, dass Selbstsicherheit im Außen nicht gleichzusetzen ist, mit tatsächlich gefühlter Sicherheit im Inneren.

02 "Ich brauche Selbst&shyvertrauen, bevor ich anfange…"

Ein weiterer möglicher Stolperstein: Der Glaube, dass wir Selbstvertrauen haben müssten bevor wir uns dieses oder jenes zutrauen. Das Problem dabei ist, dass sich Selbstvertrauen erst im Tun einstellt bzw. ein Resultat davon ist. Soll bedeuten, dass wenn wir uns Herausforderungen stellen, wir mit dem Gefühl von Selbstvertrauen belohnt werden. Umso öfter wir ins Tun kommen, umso tiefer verankert sich dieses Gefühl in unserem Körper – das Ergebnis: Wir werden sicherer.

03 Selbst&shyvertrauen über Nacht

Durch den Druck, den wir durchs Vergleichen erleben und die Herausforderungen, die Tag für Tag auf uns zukommen, kann es sein, dass irgendwann eine große innerliche Not entsteht. Wir haben das Gefühl, jetzt sofort Selbstvertrauen erlangen zu müssen, weil wir uns sonst unterlegen & als nicht gut genug empfinden. Aber Selbstvertrauen ist, wie so viele Dinge in unserer persönlichen Entwicklung, eine Reise, auf die wir uns begeben. Es geht nicht darum, wann wir endlich dort ankommen, sondern wann wir uns endlich dorthin aufmachen.

"Es geht nicht darum, wann wir endlich dort ankommen, sondern wann wir uns endlich dorthin aufmachen."

Mögliche Ansätze, um ins Tun zu kommen

  1. Sich Stück für Stück an Herausforderungen herantasten – endlich losgehen
  2. Blick auf das, was bereits geschafft wurde
  3. Achtsamkeit & Selbstregulation fördern
  4. Glaube nicht immer das, was dein Verstand sagt
  5. Unsicherheit ist normal – Gefühlen Raum geben anstatt zu verdrängen

01 Losgehen

Es muss‘ ja nicht gleich der Mount Everest sein – ein Anfang wäre 20 Minuten spazieren zu gehen. Es geht nicht darum, sich zu überfordern sondern Schritt für Schritt in die gewünschte Richtung loszugehen und endlich anzufangen.

02 Ressourcen & Dank&shybarkeit

Versuche in den Blick zu nehmen, was bereits gelungen ist. Oft rauschen wir von der einen Tätigkeit in die andere und vergessen dabei, was schon alles gemeistert wurde. Denn wenn es dann endlich gelingt, ist es gleich wieder selbstverständlich (noch immer nicht genug) und wir vergessen dabei, diesen Erfolg auch wirklich bewusst wahrzunehmen und uns auch mal auf die Schulter zu klopfen. Dabei kann auch das Praktizieren von bewusster Dankbarkeit eine Schlüsselkomponente sein, die uns auf diesem Weg unterstützten kann.

03 Achtsam&shykeit & Selbst&shyregulation

Achtsamkeit & Selbstregulation sind auf dem Weg zu mehr Selbstvertrauen ebenfalls unentbehrlich. Mit Achtsamkeit meine ich, den Fokus immer wieder in jetzigen Moment zu lenken und dabei bewusster durchs Leben zu gehen. In weiterer Folge benötigen wir Achtsamkeit, um unsere eigene Selbstregulation zu fördern – die Fähigkeit die innere Balance zu halten und nicht von unseren Emotionen (vor allem in stressigen Situationen) überschwemmt zu werden. Mehr zum Thema Selbstregulation findest du im dazugehörigen Blogbeitrag.

04 Nimm' deine Gedanken nicht allzu ernst

Unser Verstand ist Meister darin, uns zu verunsichern. Tagtäglich kommen unzählige Gedanken in den Sinn, die mal mehr und mal weniger hilfreich sind. Wir tappen dann in die Falle und versuchen das Problem im Kopf zu lösen. Das ist aber leider ein Irrtum, der das Gedankenkarussell nochmal beschleunigt. Den besten Tipp, den ich selbst schon mal bekommen habe: „Im Kopf wirst du die Antwort nicht finden.“

In der Acceptance- & Commitment-Therapy (ACT) gibt es zahlreiche Übungen, um sich vom Gedankenkarussell zu lösen. Beispielsweise, wenn man die Gedanken wahrnimmt, dass man sie benennt & ein albernes Bild aus dem Gedanken macht (evtl. in Cartoon sich das Ganze vorstellt – die Gedanken den Fluss runterschwimmen lässt – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt). Diese Übungen zielen darauf ab, die Verschmelzung mit unseren Gedanken zu lösen, um zu bemerken, dass sie nicht wahr sind. Natürlich bedarf es Übung und Zeit damit es gelingen kann.

Buchtipp: Hilfreiche Techniken aus der ACT findest du auch im Buch von Russ Harris – „Der Weg zu echtem Selbstvertrauen“.

05 Gefühlen Raum geben anstatt loszuwerden

Wir versuchen Gefühle der Unsicherheit zu vermeiden. Wenn wir uns jedoch neuen Situationen und Herausforderungen stellen, ist es total normal, unangenehme zu Gefühle erleben. Anstatt diese Gefühle loswerden zu wollen (was meistens nicht funktioniert), wäre eine weitere Möglichkeit, sich mit den Gefühlen anzufreunden und sie für die eigenen Zwecke zu nutzen.

Das könnte so aussehen: Den Gefühlen Raum geben, sie zuzulassen & zu erforschen. Im nächsten Schritt versucht man, die Gefühle weiterhin zu spüren und gleichzeitig wieder, die Umgebung um sich herum wahrzunehmen und sich zu orientieren.

Das klingt jetzt alles sehr easy, aber ist natürlich eine Sache der Übung. Trotzdem werden uns diese Gefühle hin und wieder nerven, aber wir haben eine neue Möglichkeit damit umzugehen.

Selbst&shyvertrauen fördern ist möglich

Die gute Nachricht am Ende: Selbstvertrauen ist ein Ergebnis, welches man fördern kann – ein erster Schritt ist loszugehen. Ich hoffe, es waren ein paar Anregungen & Impulse für dich dabei, die dich beim Losgehen unterstützen.

Selbst&shyvertrauen stärken im geschützten rahmen

Ebenfalls startet im Mai eine Workshopreihe zum Thema Selbstvertrauen fördern – sei gerne dabei und mache neue Erfahrungen in einer kleinen Gruppe, die dein Selbstvertrauen stärken.

Infos zur Workshopreihe

Weitere Artikel

Logo In Verbindung

Verbindende impulse

Newsletter

Du wünscht dir mehr Verbundenheit, Freude & Leichtigkeit im Alltag? Trag‘ dich gerne für meinen Newsletter ein und erhalte monatlich kostenlose Impulse, Übungen & Neuigkeiten zu diesen Themen.