Superkraft Atmung – durch bewusstes Atmen die Gesundheit fördern
Gesundheit fördern mit Hilfe unserer bewussten Atmung

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Bevor du anfängst zu lesen, beobachte für einen Moment deinen Atem. Was kannst du wahrnehmen? Ist deine Atmung fließend und leicht, ist sie eher schnell und hektisch oder tief und ruhig?

So wie wir atmen, leben wir – unser Atemmuster verrät viel über unseren geistigen und physischen Zustand.

Erfahre in diesem Beitrag mehr über die Bedeutung unserer Atmung für die Gesundheit und wie wir sie gezielt nutzen können, um unser Wohlbefinden zu fördern.

Lebens&shygrundlage atmung

Die Atmung erfüllt eine Reihe von lebenswichtigen Funktionen in unserem Organismus. Unter anderem ist sie am Stoffwechselvorgang beteiligt, in dem Sauerstoff aus der Atemluft zu unseren Gewebszellen transportiert wird. Ein weiterer wichtiger Part ist die Abatmung von Kohlendioxid, welches bei diesen Vorgängen entsteht. Die Leistungsfähigkeit des Körpers hängt dabei wesentlich von funktionierenden Austauschprozessen statt.

Was den Atem von allen anderen vegetativen Funktionen unterscheidet ist, dass wir ihn willentlich beeinflussen können. Wir können dem Herzen nicht befehlen, langsamer zu schlagen. Aber wir können beschließen, langsamer oder schneller zu atmen. Der Atem schlägt also eine Brücke, weil er willkürlich beeinflusst, was sonst unwillkürlich geschieht.

"So wie wir atmen, leben wir."

Vorteile der bewussten atmung

Durch bewusst Atmung lassen sich Vorteile auf mehreren Ebenen erzielen:

  • Physisch – Durch bewusstes Atmen können wir die Biochemie des Körpers beeinflussen, insbesondere die CO2-Konzentration im Blut. Langsames Atmen erhöht den Gasaustausch in der Lunge, was zu einer verbesserten Durchblutung und Sauerstoffaufnahme führt.
  • Mental – Bewusstes Atmen unterstützt dabei, aus Gedankenschleifen auszusteigen, unseren wandernden Geist immer wieder zurückzuholen und uns bewusst im gegenwärtigen Moment zu verankern.
  • Emotional – Die Verbindung zum Atem unterstützt uns bei der Regulation unserer Gefühle, ermöglicht es uns, mit unseren Emotionen in Kontakt zu sein, ohne von ihnen überwältigt zu werden, und befähigt uns, auch stärkere Gefühlsbewegungen zu bewältigen.

Insgesamt trägt die Atmung dazu bei, zahlreiche körperlichen Funktionen zu verbessern, uns mit uns selbst zu verbinden sowie unser Nervensystem effektiver zu regulieren. Ich möchte dir anhand des Window of Tolerance nach Daniel Siegel zeigen, wie wir mit verschiedenen Atemstilen auf unser Nervensystem einwirken können.

Das "Window of Tolerance"

Eine meiner bevorzugten Theorien zur Erklärung der Nervensystemregulation ist das „Window of Tolerance“. Unser Nervensystem beeinflusst maßgeblich, wie wir auf stressige Situationen reagieren und wie wir uns danach entspannen können.

Stelle dir dieses „Fenster“ als ideale und angenehme Zone vor: Innerhalb dieser Zone fühlst du dich angenehm stimuliert, bist leistungsfähig und kannst gut mit anderen interagieren. Erfahren wir jedoch Stress und fühlen uns machtlos, kann es passieren, dass wir dieses Fenster nach oben verlassen. Dies äußert sich dann in Form von Angst oder sogar Panik. Sind wir eher anfällig für depressive Verstimmungen oder fühlen uns von einer Bedrohung überwältigt, kann es sein, dass wir unterhalb des Fensters „durchfallen“ und erstarren.

Weder das Überschreiten des Fensters noch das Unterschreiten davon ist angenehm und wird als Verlust an Kontrolle empfunden.

Die Atmung für uns nutzen

Durch den bewussten Einsatz von Atemtechniken können wir uns in herausfordernden Situationen beruhigen. Ein langsamer, tiefer Atemstil mit Fokus auf eine verlängerte Ausatmung hilft beispielsweise, wenn wir aufgeregt sind – Angst, Wut oder Panik empfinden. Für Momente, in denen wir uns mit Gefühlen wie Traurigkeit oder Hilflosigkeit konfrontiert fühlen und wenig Energie im Körper spüren, können aktivierende Atemtechniken von Vorteil sein. Die Feueratmung aus dem Yoga ist ein Beispiel dafür: Dabei wird durch die Nase eingeatmet und mit kurzen, schnellen, rhythmischen Stößen durch die Nase ausgeatmet.

Das Konzept von Daniel Siegel zeigt, dass wir unser „Toleranzfenster“ erweitern können. Es geht nicht darum, durch die Atmung Symptome zu bekämpfen, sondern darum, uns mit den unangenehmen Gefühlen und dem Erregungszustand zu verbinden, ohne von ihnen überwältigt zu werden. Auf diese Weise wird unser Nervensystem im Laufe der Zeit flexibler, und es fällt uns leichter, auf die verschiedenen Herausforderungen des Lebens zu reagieren.

Mit gezieltem Atemcoaching können wir unser Nervensystem unterstützen flexibler zu werden.

Zusammen&shyfassung

Die Atmung ist eine kraftvolle Ressource zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden. Durch bewusstes Atmen können wir die Biochemie unseres Körpers beeinflussen und uns auf körperlicher, geistiger und emotionaler Ebene stärken.  Mit gezielten Atemtechniken können wir unser Toleranzfenster erweitern und flexibler auf die Herausforderungen des Lebens reagieren.

Quellen: Die Alchemie der Gefühle, Daniel Siegel (Window of Tolerance)
Handbuch der Atem-Therapie, Wilfried Ehrmann

Gemeinsame Schritte

Du möchtest mehr über die Atmung sowie nachhaltige Methoden, um dein Nervensystem zu regulieren kennenlernen? In gemeinsamen Beratungs- und Coachingeinheiten erhältst du individuelle Werkzeuge, die speziell auf dich und deine Bedürfnisse zugeschnitten sind.

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